Klassenfahrt in Zeiten von Corona

Endlich! Am 26. August 2020 war es soweit. Es herrschte große Aufregung an der Buswendeschleife. Die Sechstklässler der Realschule fuhren nach Camp West.

Die Busfahrt verlief ohne Probleme. Manche hörten Musik, andere aßen und wieder andere sangen sogar. Um ca. 10. 45 Uhr kamen wir im Camp West an. Wir vertraten uns die Beine und suchten unsere Koffer, die im Stauraum des Busses verstaut waren. Nachdem jeder seinen Koffer bekommen hatte, stellten wir uns auf und gingen in Richtung Hütten. In Camp West gibt es nämlich drei Dörfer mit ungefähr fünf bis acht Hütten. Als wir bei den Hütten in den Dörfern ankamen, durfte jede Gruppe in ihre Hütte gehen, wo die Betten bezogen werden sollten.

Gummibärchen und andere gesunde Sachen

Die Hütten waren sehr gemütlich. Es gab jeweils vier Hochbetten, einen Tisch mit Stühlen und ein Regal. Wir bezogen also unsere Betten und packten unsere Taschen aus. Außerdem hatte fast jede Hütte ein geheimes Süßigkeiten Lager. Dort gab es Gummibärchen, Kekse, Schokolade sowie Marshmallows und Müsliriegel.

Als alle fertig mit dem Beziehen der Betten waren, gingen wir in den Speisesaal. Dort setzten wir uns auf den Platz und zogen unseren Mundschutz aus. Wir gingen tischweise zum Buffet und sagten, was wir haben wollten, man durfte sich wegen Corona nämlich nicht selbst bedienen. Es gab Kartoffelpüree, Rindfleischrouladen und Rotkohl sowie eine Salatbar. Schon nach kurzer Zeit waren alle am Essen. Als wir dann fertig gegessen hatten, bedankten wir uns und gingen das Besteck sortieren.

Wettbewerbe und Wetten bei stürmischem Wetter

Danach hatten wir Freizeit. Herr Vogt, unser Klassenlehrer, eröffnete einen Wettbewerb, der lautete „Wer die sauberste Hütte hat, darf mit nach McDonalds!“ Selbstverständlich hielten dadurch alle ihre Hütten sauber, denn jeder wollte diesen Wettbewerb gewinnen. In der restlichen Freizeit erkundeten wir das Gelände von Camp West. An der frischen Luft mussten wir keinen Mundschutz tragen. Außerdem gab es auf dem Gelände mehrere Fußballplätze, einen Basketballplatz, Essensautomaten, eine Drehscheibe, auf der man drauf laufen konnte, ganz viel Rasenfläche sowie einen Feuerplatz, einen Kicker und einen Menschenkicker.

Als nächster Programmpunkt waren Teamspiele angesagt. Wir versammelten uns dafür in einem weißen Zelt. Beim ersten Spiel musste unsere Klasse ein Weinglas, das mit grün gefärbtem Wasser gefüllt war, auf einer Plane balancieren. Das war eine echte Herausforderung für die meisten von uns. Dann kam das Spiel Mäusefallen. Man musste sich einen Partner suchen. Einer musste eine Augenmaske anziehen und auf ein Feld gehen, das mit vielen Mäusefallen ausgelegt war. Der andere musste Anweisungen geben, wo der Fuß vom Partner hin musste. Das letzte Spiel war nicht ganz so einfach. Es waren Latten auf dem Boden verteilt, und wir mussten mit Balken vorankommen, dabei durfte man den Boden nicht berühren. Wenn ein Balken den Boden berührte, durfte man ihn nicht mehr benutzen. Es ging so lange, bis alle auf der anderen Seite des Zeltes angekommen waren. Diese Spiele stärkten unsere Klassengemeinschaft und wir hatten alle sehr viel Spaß.

Anschließend gab es Abendbrot. Wir beteten und aßen hungrig Brötchen, Aufschnitt und Marmelade.

Abends fand dann das Spiel „Schlag den Leiter“ statt. Es gab verschiedene Spiele, in denen die Lehrer gegen die Schüler antraten. Leider wurde es zu spät und wir mussten schlafen gehen. Es war ein anstrengender Tag.

Navigation zum Frühstück und anderswo hin…

Am nächsten Morgen gingen einige zu den Duschanlagen, um sich frisch zu machen. Um 7.00 Uhr gab es Frühstück. Man hatte die Wahl zwischen Brötchen und Cornflakes sowie die Wahl zwischen O- Saft und Kakao.

Eigentlich sollte dann Geocaching an der Reihe sein, aber das wurde auf den Nachmittag verschoben, weil es keine Camp West-Mitarbeiter gab, die zur Verfügung standen. Also gingen einige Schüler mit den Lehrern Volleyball und Fußball spielen.

Nachdem wir mit dem Mittagessen fertig waren, fand endlich das Geocaching statt. Wir bekamen GPS-Geräte und gaben Koordinaten ein, die uns mit Hilfe von Hinweisen zu den Tempelrittern führten. Als wir alle Hinweise zusammen hatten, entstand daraus ein Rätsel, das uns zum Schatz führen würde. Zusammen rätselten wir. Als wir die Lösung herausbekommen hatten, fanden wir den Schatz. Er bestand aus Süßigkeiten und einem Bibelvers.

Wölfe im Camp West!

Abends gab es dann ein Grillfest. Es sah alles so lecker aus, dass man gar nicht wusste, was man nehmen sollte. Die Jungs veranstalteten nach dem Essen einen Männerkreis, indem sie sich auf die Drehscheibe setzten und laut sangen. Das hat sich angehört wie das Schreien eines Wolfes!

Am nächsten Tag war schon die Abreise. Traurig packten wir unsere Sachen und brachten sie in unseren Gruppenraum. Dann hörten wir eine schöne und spannende Andacht über Gott. Nach der Andacht verstauten wir unser Gepäck im Stauraum des Busses.

An der FCBG angekommen, wurden wir von unseren Eltern begrüßt. Glücklich, aber müde fuhren wir schließlich nach Hause.

Autorinnen aus der R6a