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Leben in der Gegenwart

Kursteilnehmer des EPP für Jungen in den Tannheimer Bergen

Auch in diesem Jahr konnte die Expedition des WP-Kurses unter der Leitung von Dietmar Herhaus erfolgreich stattfinden.

13 von 24 Teilnehmern hatten sich über das gesamte Schuljahr sportlich, sozial, kreativ und klettertechnisch auf die 4-tägige Alpenüberquerung vorbereitet und letztendlich auch qualifiziert.

Gemeinsam mit den „Bergführern” Herrn Herhaus und Herrn Zielfeld ging es am 16. Juni um 4 Uhr früh in zwei Kleinbussen vom Schulhof FCBG-Campus A in Richtung Tirol / Österreich.

Der Parkplatz der Seilbahn zum Füssener Jöchle in Grän war Startpunkt der Tour. „Nur wo du zu Fuß warst, warst du wirklich!“ – Diesem Motto folgend absolvierten wir in den nächsten vier Tagen über 3000 Höhenmeter und eine Gesamtstrecke von fast 30 Kilometer.

Wir waren auf schottrigen Forstwegen und steinigen, schmalen Pfaden unterwegs. Es ging über seilgesicherte Steige, schroffe Felsen und Klettersteige. Das Gelände war zum Teil ziemlich ausgesetzt und vor allem: Es ging nur sehr steil bergauf und (logisch) bergab.

Die Trainingseinheiten an der Kletterwand in unserer Sporthalle und auf den Klettersteigen im Westerwald und in der Eifel ergaben jetzt so richtig Sinn und man konnte Geübtes in der Praxis anwenden. Der Blick nach unten ließ aber auch dem einen oder anderen der Jungs die Backen aufblasen. Dass neben guter Kondition und Ausrüstung auch Trittsicherheit, Konzentration und Mut als Voraussetzungen gefordert wurden, stellte sich als nicht übertrieben heraus.

Die nächsten Tage sollten nicht nur anstrengend sein, sondern sich in mehrfacher Hinsicht als überaus herausfordernd herausstellen. Raus aus der Komfortzone! – Hinein in die Risikozone und diese individuell erweitern. Die Inhalte der drei Schwerpunktandachten (Unerwünschte Unsicherheit bringt mich vielleicht in mehr gewünschte Abhängigkeit von Gott//Wir sind verantwortlich für unsere Einstellung//Treue und Durchhalten) wurden nicht nur gesagt und gehört. Sie wurden im Hier und Jetzt erfahren und in ihrer Bedeutsamkeit für jeden Einzelnen erlebt.

Wir erfuhren persönlich, was es heißt, Gott um Kraft zu bitten, wenn man mit der eigenen Kraft am Ende schien. So konnte jeder der Teilnehmer seinen ersten 2000er erklimmen, obwohl einige mit Höhenangst zu kämpfen hatten. Und als einige sich im Klettersteig unwohl fühlten, konnte diese Gruppe mit Herrn Zielfeld auf einer leichteren Route zur nächsten
Hütte gelangen.

Problematisch war an dieser Stelle allerdings der Umstand, dass Herr Herhaus mehr als die offiziell erlaubten fünf Personen weiter durch den Klettersteig zum Gipfel der Roten Flüh (2108m) hätte führen müssen. Und da schickte uns Gott Heidi und Franz, zwei bergerfahrene Pädagogen aus München. Sie hatten mitbekommen, dass ein Teil unserer Gruppe eine Alternativroute nahm. Sie schlugen Herrn Herhaus vor, er solle die Klettersteiggruppe anführen, Heidi würde sich in der Mitte aufhalten und ihr Mann Franz würde den Schluss unserer Gruppe bilden. Perfekte Lösung! So ging es für alle weiter. Super betreut und überglücklich erreichten wir den Gipfel und führten unterwegs Gespräche über die Besonderheit unseres Projekts, Gott, Jesus und die FCBG. Bemerkung am Rande: Heidi hat eine gute Freundin, die an einer christlichen Bekenntnisschule in Bremen als Lehrerin arbeitet. Und wenn sie mal nach Köln zieht, bewirbt sie sich sofort an unserer Schule 😀.

Herausragend war auch die tolle Kameradschaft, die sich nicht nur über das Schuljahr in der Gruppe gebildet hatte, sondern jetzt in dieser Umgebung der mächtigen Berge, der körperlichen Herausforderungen und dem Leben auf den Berghütten nochmals gesteigert wurde. Wir stellten auch fest: Leben ohne Internet ist möglich!!!

Wir lernten Verantwortung zu übernehmen für uns selbst (jeder checkte persönlich bei der Hüttenchefin ein und aus), seine Ausrüstung (Klettersteigset vergessen zu haben, wäre schon peinlich…) und für die Kletterkameraden (Material für andere tragen, Getränke teilen). Es war ein unvergessliches und großartiges Erlebnis! Wir haben Gottes Größe geschaut
(in der Natur; im Anschauen der Berge), wir erfuhren, dass ER uns zu jedem Zeitpunkt gesehen hat und dass ER erlebt werden kann und man Seine Nähe spürt. Er war auf jedem gefahrenen, gegangenen und gekletterten Meter dabei. – DANKE, HERR JESUS!

Dietmar Herhaus