Kontakt

Realschule Karlskamp
Hülsenbuscher Straße 5
51643 Gummersbach

Schulleitung
Frau Lena Witzmann
Herr Werner Vogt
Tel.: +49 (2261) 40583-31

Sekretariat
Frau Nadja Reichenbach
Tel.: +49 (2261) 40583-31
Fax.: +49 (2261) 40583-11

E-Mail:
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Krankmeldung:
+49 (2261) 40583-14

Zu schön, um verbrannt zu werden!

Die Geschichte der Eichenhölzer, die eigentlich für einen Parkettboden bestimmt waren, aber nicht der strengen Norm entsprachen, sollte eigentlich im Ofen von Herrn Vogt ihr Ende finden. Hätte er sich damals nicht für sie eingesetzt…

Denn es gab da noch eine andere Geschichte! Die Jahreslosung 2023 sollte auf einer Karte an das Realschulkollegium weitergegeben werden. Aber warum nur auf einer Karte? Warum nicht auf ein schönes Holz brennen? Bei diesem
Gedanken wurde Herr Vogt hellhörig. Er war nämlich in dem Besitz der oben beschriebenen Eichenhölzchen, die als Anmachholz in seinem Ofen ihre Aufgabe verrichten sollten. Wenn diese Hölzchen für einen Parkettboden nicht mehr dienen durften, dann vielleicht deswegen, weil sie noch zu etwas Besserem bestimmt waren? So kam die Kiste mit den
Hölzchen in die Schule. Nach einer Bearbeitung mit einer Ziehklinge stand fest: Perfekt geeignet, um auf diesen die Jahreslosung 2023 mit einem Laser aufzubringen: „Du bist ein Gott, der mich sieht“.

Diese Erfahrung, die vor vielen Jahren Hagar gemacht hat, machen auch heute noch viele Menschen. Ja, von Menschen, manchmal auch von solchen, von denen wir es nicht erwartet hätten, werden wir manchmal übersehen. Aber Gott übersieht uns nie! Im Gegenteil: Er sieht uns und hat uns bereits gesehen, als wir noch im Mutterleib waren. Der begnadete König, Dichter und Prophet David hat es einmal so ausgedrückt: ZU SCHÖN, UM VERBRANNT ZU WERDEN!
„Meinen Keim sahen deine Augen, und in dein Buch waren sie alle eingeschrieben, die Tage, die entworfen wurden, als nicht einer von ihnen war.“ (Psalm 139,16)

David staunte über diese Tatsache! Er sagt weiter: „Wie kostbar sind mir deine Gedanken, o Gott! Wie gewaltig ihre Summen! Wollte ich sie zählen, sie sind zahlreicher als der Sand. Ich erwache und bin noch bei dir.“ (Psalm 139,17.18) Wir merken, dass David eine ganz besondere Beziehung zu Gott hatte. Kommt das nicht auch in seinem Wunsch zum  Ausdruck, den er kurze Zeit später äußert? „Erforsche mich, Gott und erkenne mein Herz; prüfe mich und erkenne meine Gedanken! Und sieh, ob ein Weg der Mühsal bei mir ist, und leite mich auf ewigem Weg!” (Psalm 139,23.24)

So ist also die Geschichte der Eichenhölzchen nicht in Rauch aufgegangen, sondern geht weiter! Sie erinnern täglich mit der Aufschrift: „Du bist ein Gott, der mich sieht“ die Leserin / den Leser an eine wichtige Tatsache, die leider viele  Menschen aus den Augen verloren haben oder noch gar nicht kennen.

Damit diese Botschaft weitergetragen wird, sollte eine zweite Kiste Eichhölzchen vor dem Feuer gerettet werden. Zwar  war diese Kiste mit ihrem Inhalt zunächst eine Enttäuschung, denn diese Hölzchen kamen viel dünner daher als die  ersten. Aber aus der Not wurde die Idee: Diesmal soll die Jahreslosung nicht auf einem Tisch oder Regal stehen, sondern als Taschen-, Rucksack- oder Schlüsselanhänger auf die Reise gehen. Dafür sind dünne Hölzchen natürlich wesentlich besser geeignet.

Die erste Reise ging dann übrigens in die Tannheimer Berge mit den Schülern des EPPSummit Teams (Wahlpflichtkurs für die Jahrgangsstufe 9/10) unter der Leitung von Herrn Herhaus. Auch bei dieser herausfordernden Tour haben manche - vielleicht sogar alle - Teilnehmer die Erfahrung machen dürfen: Du bist ein Gott, der mich sieht!

Johannes Zielfeld