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Alginat, Gold und Tomaten - Eine Rede über fast alles

Beim Besuch der NRW-Schul- und Bildungministerin Dorothee Feller hatte Julia Löwen (G9b) die Möglichkeit, ihre eigene Forschungsarbeit, die sie im Rahmen des PLUS-Programms des Gymnasiums durchführen kann, vorzustellen. Gerne drucken wir die Rede vom 15.09. hier ab, die Julia fürs Infoheft dankenswerterweise nochmal verschriftlicht hat.

Ich habe Ihnen hier einmal ein Bild mitgebracht, an dem man mein aktuelles Projekt, das ich im PLUS-Programm ausarbeite, gut sehen kann. Bei diesem Projekt geht es darum, Pflanzen, in meinem Fall Tomaten, unter einer speziell hierfür entwickelten Lampe möglichst optimal wachsen zu lassen. Und genauso, wie die Tomaten auch ganz klein angefangen haben zu wachsen, so hat auch meine Zeit hier in der Begabtenförderung begonnen.

Angefangen hat es damit, dass ich in der 7. Klasse nach einem halben Jahr Französisch zusätzlich auch Latein lernen wollte. Dies hat mich nach einer Empfehlung durch meine Lehrerinnen und Lehrer in das PLUS-Programm geführt. Dort hatte ich den im Fach Latein bis dahin verpassten Lernstoff innerhalb weniger Monate aufgeholt und seitdem nehme ich an Französisch und Latein zeitgleich teil. Ich bin immer zu 50% der Stunden in Latein bzw. in Französisch. Den verpassten Lehrstoff arbeite ich immer zu Hause nach. Was mich besonders begeistert hat, ist, dass man beides parallel erlernen
und auch das eine vom anderen ableiten kann. So kann man sich so vieles im Alltag oder in anderen Themengebieten besser erschließen.

Da mich die Sprachen wirklich sehr begeistert haben, habe ich mich dann auch für die Französischprüfungen DELF entschieden und bereits Niveau A2 absolviert.

Gemeinsam mit einer anderen Schülerin haben wir dann bei den Materialien in unserem Arbeitsraum Anleitungen für Chemieexperimente zu Alginaten entdeckt, die wir gerne durchführen wollten. Wir haben diese dann gemeinsam im PLUS-Programm vorbereitet und durften sie mit Unterstützung unseres Chemielehrers im Chemieraum durchführen.

Durch diese Erfahrung habe ich mich über weitere naturwissenschaftliche Projekte informiert und bin auf «Jugend forscht» gestoßen. Da ich mich schon immer für Flora und Landwirtschaft interessiert habe, kam mir sehr schnell eine Idee zu meinem anfangs erwähnten Forschungsthema: mein Tomatenprojekt. Schon in der fünften Klasse habe ich Kresse gezüchtet und mit einer automatisierten Bewässerung versehen, jetzt möchte ich meine Kenntnisse auf diesem Gebiet erweitern.

Um einen besseren Einblick in die Forschungsarbeit im Labor zu erhalten, habe ich mich mit Frau Dillmanns Hilfe für ein Tagespraktikum bei der Landwirtschaftskammer NRW beworben. Im Rahmen der Begabtenförderung durfte ich hier ausnahmsweise einen Tag verbringen. Hier durfte ich verschiedene Proben im Labor unter die Lupe nehmen und habe gelernt, dass mit Lebensmitteln aus fernen Ländern oft auch ungebetene Gäste nach Deutschland transportiert werden.

Auch bei einer Veranstaltung der Schüler-Uni-Köln konnte ich meine naturwissenschaftlichen Fähigkeiten nochmals vertiefen und einen Chemie-Escape-Room durchführen.

Ein besonderes Erlebnis für mich war die Teilnahme an der JuniorAkademie NRW. Nachdem ich hierfür ausgewählt worden war, habe ich mich im PLUSProgramm auf meinen Kurs «Nanotechnologie» intensiv vorbereitet. In der Akademie habe ich dann so viel Neues gelernt und einige Versuche, die wir dort gemacht haben, haben mich inspiriert, sie in  abgewandelter Form auch für mein Projekt zu verwenden. Bei meinem Highlight-Versuch haben wir Gold-Nanopartikel hergestellt. Das besondere daran war, dass Gold-Nanopartikel ganz andere Eigenschaften aufweisen als das  herkömmliche Gold, welches im Schmuck verwendet wird. Ich konnte viele Schülerinnen und Schüler aus ganz NRW kennenlernen und in den kursübergreifenden Angeboten haben wir nicht nur gelernt, sondern auch gestrickt oder im Chor gesungen. So sind Kontakte auch über die Zeit der Akademie hinaus entstanden.

Ich habe Ihnen ja eingangs mein Tomaten-Projekt vorgestellt. Diese Tomate ist sehr schnell gewachsen. Schließlich passte sie nicht mehr in unser selbstgebautes Gewächshaus und ist über ihren gesetzten Rahmen hinausgewachsen. Aufgrund der optimalen Beleuchtung konnte dieser Vorgang so ablaufen. Um bei diesem Beispiel zu bleiben: Wir genießen hier eine ganz tolle Umgebung, in der wir individuell gefördert werden, und wünschen uns auch, eines Tages über unseren Rahmen hinauszuwachsen.

Julia Löwen, G9b