FCBG-Gymnasium ist "Digitale Schule"

Letzten Freitag (8. September 2023) haben wir als FCBG Gymnasium die Auszeichnung als digitale Schule in Düsseldorf erhalten.

Auf dem Foto sind Herr Lichtfuß und Herr Peter, die beiden Digitalisierungsbeauftragten, und Frau Trippe, unsere Schulleiterin, zu sehen.

 Hier erhalten Sie weitere Infos zur Auszeichnung "Digitale Schule"

Wir leben in einer sich schnell ändernden Welt und Schule steht generell vor der Herausforderung, heranwachsende Menschen gut auf die Zukunft vorzubereiten. Neben traditionellen Fähigkeiten werden zudem neue, innovative Schlüsselfertigkeiten relevant, die Voraussetzung für eine erfolgreiche Teilhabe an der Gesellschaft bilden.

Die Schlüsselfertigkeiten, die im Rahmen der Digitalisierung einmal mehr benötigt werden, lassen sich anhand des 4K-Modells darstellen:

Als christliche Schule sehen wir das 4K-Modell aus der Perspektive eines christlichen Menschenbildes: Jeder Mensch ist mit seinen individuellen Eigenschaften und Fähigkeiten von Gott geschaffen und …

  • bringt sich aktiv und kreativ in die Gesellschaft ein.
  • lernt kritisches Denken und Reflektieren des eigenen Handelns.
  • kommuniziert respektvoll und wertschätzend mit seinen Mitmenschen.
  • arbeitet als Teil der Gesellschaft mit seinen Mitmenschen zusammen.

Unter dieser Perspektive beschäftigt sich die FCBG bereits seit 2016 intensiv mit dem Thema der Digitalisierung. Die folgende Grafik zeigt die bereits erreichten Meilensteine und lässt ein wenig in die Zukunft blicken:


Vorteile der Digitalisierung

Zeitersparnis

  • schnelles und ortsunabhängiges Auffinden von Aufzeichnungen (sowohl am eigenen Gerät als auch in der Cloud)
  • schnelles Verteilen und Teilen von Inhalten und Arbeitsaufträgen
  • schnelle Kommunikationswege
  • Nutzung der App GTReasy+ für den Mathematikunterricht in der Oberstufe anstatt des bisher genutzten grafikfähigen Taschenrechners von Texas Instruments

 

Bessere Kommunikation zwischen Schülern, Eltern und Lehrern

  • gemeinsame Gesprächsplattform Microsoft Teams für Lehrerinnen und Lehrer und Schülerinnen und Schüler ab der 5. Klasse (in der Oberstufe besteht die Pflicht zur Nutzung, optional in Unter- und Mittelstufe)
  • verschiedene Kommunikationswege wie Klassenchat, Einzelchat, Videotelefonie, etc.
  • Austausch bei Krankheit und Abwesenheit

 

 individuelleres Lernen

  • gezieltere Rückmeldungen mittels Apps
  • individuellere Aufgabenformate (teilweise haben die Verlage schon ihre Angebote um entsprechende Apps erweitert)
  • durch neue Aufgabenformate mehr Möglichkeiten, den einzelnen Lerntypen gerechter zu werden
  • individuelle Betreuungs- und Beratungsangebote (Berufsberatung, Facharbeiten, etc.)

 

vollständige Materialien

  • gespeicherte Arbeitsblätter, Tafelbilder und anderer Ergebnisse des Unterrichts gehen nicht mehr verloren
  • digitale Bücher und Hefte sind immer verfügbar
  • digitale Elternbriefe gehen nicht verloren

 

Möglichkeiten zur Medienerziehung

  • den produktiven Umgang mit digitalen Endgeräten üben, nicht nur die Theorie
  • Medienerziehung hin zu einem verantwortungsvollen Umgang mit den Medien wird praktisch, anstatt nur über sie zu reden
  • das Verhalten in Gruppenchats üben
  • den Umgang mit der eigenen Bildschirmzeit lernen
Gefahren, die wir sehen

Ablenkung durch Medien

Medien besitzen ein großes Ablenkungspotenzial, sodass der Lernprozess behindert werden kann. In unserer schnelllebigen Welt fällt es zunehmend schwer, sich längerfristig und ungeteilt auf eine Sache zu konzentrieren.

Wie begegnen wir dieser Gefahr?

In der Unterstufe und Mittelstufe gilt bis auf pädagogisch begründete Ausnahmen ein striktes Smartphone-Verbot (für die Oberstufe bestehen zu gewissen Zeiten und an bestimmten Orten Ausnahmeregelungen). Dadurch erhoffen wir uns geringere Störungen im Unterricht, höhere soziale Interaktion in den Pausen sowie das Verhindern einer Überlagerung von Lerninhalten im Gehirn durch andere Eindrücke, die von den digitalen Medien erzeugt werden. Die Nutzung von privaten Tablets in der Unter- und Mittelstufe wird nur eingeschränkt zugelassen. Insbesondere besitzen die Schülerinnen und Schüler in diesen Jahrgangsstufen keinen WLAN-Zugang. Alle Lehrkräfte sind mit eigenen Tablets, womit eine freie Bewegung im Klassenraum möglich ist und die Bildschirme im Blick behalten werden können.

  

Erhöhte Bildschirmzeit

Viele sehen durch die zunehmende Digitalisierung ein Problem bei der erhöhten Bildschirmzeit. Inwiefern mögliche Schäden durch z.B. die Strahlung der Geräte entstehen können, ist wissenschaftlich noch nicht abschließend geklärt. Ein Risiko besteht dennoch, z.B. durch eine falsche Körperhaltung.

Wie begegnen wir dieser Gefahr?

Wir sehen die Digitalisierung nicht als Revolutionierung des klassischen Unterrichts, sondern vielmehr als Ergänzung. Dort wo der klassische Unterricht sinnvoll durch digitale Elemente angereicht werden kann, bietet sich ein solcher Einsatz an. So verzichten wir, wie vorher schon erwähnt, bewusst auf eine (dauerhafte) Nutzung von iPads in der Unter- und Mittelstufe und entwickeln Konzepte in der Oberstufe für eine Reduktion der Bildschirmzeit, wie „iPad-freie Phasen“ im Unterricht. Des Weiteren erhalten die Schülerinnen und Schüler zu Beginn der Oberstufe eine Einführung in die pädagosich sinnvolle Nutzung der digitalen Endgeräte.

 

Verlernen von Fähigkeiten 

Schreiben lernt man durchs Schreiben. Wenn Kinder nur noch tippen oder wischen, kann diese Fähigkeit verloren gehen oder nie richtig erlernt werden. Auch die Erlernung anderer haptischer sowie sozialer Kompetenzen, kann durch eine intensive Mediennutzung behindert werden.

Wie begegnen wir dieser Gefahr?

Durch die erwähnte eingeschränkte Nutzung von Tablets in der Unter- und Mittelstufe wollen wir uns dort mehr auf das Schreiben in Heften sowie eine ordentliche Heftführung fokussieren. Für die Anreicherung des Unterrichts mit digitalen Lerninhalten und Methoden stehen im Gebäude vier Tabletwagen zur Verfügung. In der Oberstufe ist die Nutzung eines digitalen Stiftes Pflicht. Damit bleibt das selbständige Schreiben und Anfertigen alternativer graphischer Darstellungsformen, wenn auch digital, zentraler Bestandteil des Unterrichts. Pausenzeiten stellen auch für die Oberstufe Smartphone- und Tablet-freie Zeiten dar und schaffen einmal mehr Raum für soziale Interaktion. 

 

Gefahren im Internet

Das Internet bietet viele Möglichkeiten - aber auch Gefahren, wie z.B. Cybermobbing, fehlende Privatsphäre oder Pornographie. Daher legen wir als christliche Schule viel Wert darauf, diesen Gefahren zu begegnen.

Wie begegnen wir dieser Gefahr?

Neben der Medienerziehung, die wir in den Regelunterricht integrieren, finden zusätzlich die folgenden Veranstaltungen statt:

Klasse 5:

Zweistündige Informationsveranstaltung zu Privatsphäre, Datenschutz und Internetsicherheit.

Klasse 6:

Zweiständige Veranstaltung zur Cybermobbing-Prävention durch die Medienbegleiter.

Klasse 8:

Halbtägige Veranstaltung zum Thema „Internetsucht und Pornografie“ in Kooperation mit dem Weißen Kreuz

Des Weiteren versuchen wir diesen Gefahren durch unsere Medienbegleiter zu begegnen.

Das Ziel unserer Medienerziehung ist, Schülerinnen und Schüler dabei zu helfen, möglichst schnell den selbstbestimmten und sicheren im Umgang mit Medien zu lernen. Ein Baustein dabei ist, diese im Rahmen von Peer-Group-Education-Ansätzen auch als Lehrende in die Medienerziehung zu integrieren. Aus diesem Grund bilden wir seit dem Schuljahr 2016/2017 Medienbegleiter aus. Jeweils zwei Schülerinnen und Schüler aus Klasse 7 werden ausgebildet, um mit ihren Mitschülern über relevante Themen der Medienerziehung zu sprechen und sie zu informieren. Die Medienbegleiter werden aktuell durch Frau Laubenstein betreut.

Konkrete Umsetzung

Medien-ABC 

Wie alle Schulen richtet auch die FCBG ihre Medienarbeit am „Medienkompetenzrahmen Medienpass NRW" aus. Dieser gibt sechs verschiedene Kompetenzbereich vor, die von der Grundschule bis zum Ende der Sekundarstufe I erworben werden sollen:

  • Bedienen und Anwenden,
  • Informieren und Recherchieren,
  • Kommunizieren und Kooperieren,
  • Produzieren und Präsentieren,
  • Analysieren und Reflektieren,
  • Problemlösen und Modellieren.

Diese sechs Bereiche werden dann jeweils noch einmal in vier konkrete Kompetenzen unterteilt.

Die FCBG hat in ihrem Medienkonzept zwei entscheidende Erweiterungen vorgenommen. Einerseits wurden die sechs Kompetenzbereiche des Kompetenzrahmens deutlich erweitert. Dies wird daran deutlich, dass ein Medienkompetenz-ABC entwickelt wurde, das natürlich die Kompetenzen des Kompetenzrahmens abdeckt, jedoch auch noch weitere Schwerpunkte setzt, indem zusätzliche Themen und zusätzliche Praxisbereiche aufgegriffen werden. So umfasst das Medienkompetenz-ABC etwa auch noch Fragen der ästhetischen Bildung oder der beruflichen Anwendung. Auf der anderen Seite wurde die Medienerziehung auf alle Stufen ausgedehnt. Während der Kompetenzrahmen lediglich Maßnahmen für die Jahrgangsstufen 5 bis 9 vorsieht, wird an der FCBG explizit auch die Oberstufe weiter in die Medienerziehung miteingeschlossen.

Hier können Sie das Medien-ABC als PDF herunterladen:

Medienkompetenz-ABC (pdf)

 

Einführung in die Digitalisierung in Klasse 5 und 6

In Klasse 5 und 6 konnten wir in den letzten Jahren als teilnehmende Schule an einem Piloprojekt erfolgreich das Unterrichten von Informatik bereits einführen. Mittlerweile ist dieses Fach für alle Schüler in NRW verpflichtend. So lernen also auch unsere Schülerinnen und Schüler schon früh grundlegende EDV-Fähigkeiten, den Umfang mit Microsoft Office Programmen wie Word, PowerPoint und Teams. Vor allem wird die Erkenntnis gewonnen, das digitale Endgerät und andere Medien ein Werkzeug sein können, die Arbeitsschritte vereinfachen und neue Möglichkeiten effektiver Kommunikation oder Kollaboration ermöglichen.

  

 

Heranführung in die digitale Welt in Klasse 7 bis 10

Aufbauend auf grundlegenden Kenntnissen wird das digitale Arbeiten in den Klassen 7 bis 10 langsam verstärkt. Microsoft Teams wird vor allem zur gezielten Kommunikation eingesetzt. Immer öfter werden digitale Geräte innerhalb und außerhalb des Unterrichts verwendet, um bspw. Rechercheaufgaben zu erledigen.

 

 

Umstieg in der EF auf das Arbeiten mit digitalen Endgeräten

Beginnend mit der EF im Jahr 2020/21 starteten wir das Arbeiten mit digitalen Endgeräten in der Oberstufe. Die ersten Erfahrungen sind sehr vielversprechend: Die Schülerinnen und Schüler arbeiten häufig sehr effektiv und motiviert mit diesen Geräten. Neben vielen o.g. genannten Vorteilen (siehe Punkt 2), die wir durch die Nutzung der Geräte bereits umsetzen können, können noch weitere Veränderungen umgesetzt werden: So konnten wir z.B. den Taschenrechner TI-Nspire, der eine notwendige, aber teure Anschaffung in der Oberstufe war, durch eine günstige und viel einfacher zu bedienende App (GTReasy+) auf dem iPad ersetzen. Dies beschleunigt und verbessert die Qualität des Matheunterrichts, da weniger Zeit mit dem Erlernen komplizierter Taschenrechnerbefehle verbracht werden muss.

Kontakt

Freies Christliches Gymnasium
Hülsenbuscher Straße 5
51643 Gummersbach

Schulleitung
Frau Miriam Trippe
Tel.: +49 (2261) 40583-48

Sekretariat
Frau Daniela Schulze
Frau Natalie Tews
Tel.: +49 (2261) 40583-48
Fax.: +49 (2261) 40583-11

E-Mail:
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Krankmeldung:
+49 (2261) 40583-15