Mein Leben als Schulhund
5 Uhr, der Wecker klingelt. Ein neuer Tag voller Abenteuer, neuer Gerüche, Leckerlis und
Nach der Runde Kuscheln und Spielen stehen sie endlich auf. Ich renne in die Küche, denn dort gibt es gleich Essen! Ich liiiiebe Essen – dafür würde ich alles machen.
7 Uhr – jetzt geht‘s zur Arbeit. Seit diesem Schuljahr bin ich an der FCBG-Hauptschule als Schulhund tätig. Was mich wohl heute erwartet? Leckerlis? Spaziergänge? Streicheleinheiten? Vermutlich alles – ich bin voller Vorfreude!
Schon auf dem Weg zum Klassenzimmer begrüßen mich die Schülerinnen und Schüler. Manchmal bekommen sie von mir im Gegenzug auch eine wilde Abschleck-Attacke, das freut sie immer besonders. Gleich kann ich auch meine Kollegen begrüßen, bei der Andacht darf ich nämlich auch dabei sein.
Und dann geht es auch schon los. Die erste Stunde beginnt. Ich laufe einmal um die Reihen, um jeden zu begrüßen. So viele Gerüche – oh und dort in der Tasche liegt ein Käsebrot... Was für Tricks würde ich jetzt für dieses Käsebrot vorführen! Aber leider: Ich muss zurück zu meiner Decke.
Während die Schülerinnen und Schüler an ihren Aufgaben arbeiten, arbeite ich nämlich an meinen: „sitz und bleib”. Zwischendurch bekomme ich ein Leckerli oder einen Kauknochen, sozusagen als Rückmeldung und Belohnung für mein Lernverhalten – denn Noten bekomme ich nicht.
Ding Dong. Es ist Pause! Das kann nur bedeuten... Ahhh, da ist er! Lucas, er spielt doch immer mit mir! Und die Leonie, sie geht bestimmt gleich mit mir Gassi. Ach, und noch so viele andere Schülerinnen und Schüler, die reinstürmen, um mir Hallo zu sagen – ein Hundeparadies.
13:30 Uhr – der letzte Gong. Ein Schultag voller neuer Eindrücke, Spaß und Streicheleinheiten neigt sich dem Ende zu. Zu Hause angekommen, lege ich mich gleich auf meine Decke und schlafe tief und fest. Puh, bin ich platt... – aber trotzdem voller Vorfreude auf den nächsten Schultag.
Sidney Müller